Doppelmoral bei St. Pauli? Göttlich wehrt sich vehement
Der FC St. Pauli ist bekannt dafür, sich in vielen gesellschaftlichen und politischen Fragen klar zu positionieren.
Entsprechend genau wird dem Verein von außen allerdings auch auf die Finger geschaut, wenn es darum geht, die geäußerten Werte auch mit Leben zu füllen. Erhält dieses Bild dann in der Außenwahrnehmung Kratzer, wie vor einigen Monaten geschehen, als der Verein Sportwettenanbieter bwin aus seinem Sponsoren-Pool strich, nur um wenig später die Zusammenarbeit mit der Spielbank Hamburg bekanntzugeben, ereilt den Kiezklub umgehend der Vorwurf der Doppelmoral. Dem stellte sich Präsident Oke Göttlich im „Abendblatt“-Podcast „Millerntalk“ nun jedoch vehement entgegen. „Wir sind nicht doppelmoralisch“, leitete der 48-Jährige ein und erklärte: „Wir verzichten jedes Jahr auf einen eklatanten Betrag, lehnen Sponsoren ab, damit sich unser Markenkern und unsere Darstellung nicht widersprechen. Das mag eine Differenzierung bedeuten, die manche Leute da draußen nicht akzeptieren wollen und das nutzen, um uns zu kritisieren.“ Konkret auf das finanzielle Thema angesprochen, stellte Göttlich klar: „Niemand hat gesagt, dass wir kein Geld verdienen wollen. Selbstverständlich wollen wir unsere Strahlkraft monetarisieren.“