Gehaltsverzicht im Profifußball? Ewald Lienen mit klarer Aussage
Wegen der Corona-Pandemie werden immer wieder Stimmen laut, dass die hochbezahlten Profifußballer zumindest auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten sollten. Für den Technischen Direktor des FC St.
Pauli, Ewald Lienen, ist dies etwas zu einfach gedacht, wie er im „Kicker meets DAZN“-Podcast erklärt: „Ich hab schon häufiger gesagt, dass es niemandem zusteht, so etwas einzufordern. Es gibt Verträge – darüber kann man sich jetzt streiten, ob so etwas berechtigt ist oder nicht, aber das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.“
Zudem gebe noch viele weitere Berufsgruppen, die ein hohes Gehalt beziehen, sagte Lienen. Da sich der Fußball jedoch einer hohen Popularität erfreue, ließen sich solche Forderungen deutlich einfacher der Öffentlichkeit verkaufen als zum Beispiel bei Bankmanagern. Trotzdem erfreut sich Lienen an dem Engagement, welches einige Profis bereits jetzt an den Tag legen:„Ich bin sehr stolz auf die Leute, die ihrer Verantwortung sofort gerecht werden und sich auch entsprechend äußern. Sollte es zu noch mehr Verwerfungen kommen, werden auch mehr Spieler und Verantwortliche, die wirklich nicht auf so ein Gehalt angewiesen sind, ihrer Verantwortung gerecht werden.“
Allerdings müsse man auch unterscheiden zwischen den Spielklassen, so Lienen. „Wir bewegen uns in ganz anderen finanziellen Zusammenhängen, als wenn wir jetzt in die Bundesliga schauen, geschweige denn zu Spitzenvereinen“, sagte er. Allerdings ist er sich sicher: Wenn es innerhalb der eigenen Community erforderlich wäre, etwas zu tun, „ dann wird das auch passieren.“