Trainer von St. Pauli-Konkurrent sauer über eigene Transfer-Politik
Der Trainer eines St. Pauli-Kontrahent ist mächtig sauer.
Markus Anfang, Trainer des SV Werder Bremen, hat sich unzufrieden über die fehlenden Neuzugänge und den unfertigen Kader des Bundesliga-Absteigers geäußert. “Wir brauchen Spieler. Das ist nun mal so. Ich bin nicht glücklich damit. Wir haben alle gehofft, dass es schneller geht. Absehen konnte das keiner”, sagte der neue Coach des Fußball-Zweitligisten am Freitag. Anfang wird damit auch gegen den SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) kaum Alternativen im Angriff haben. Anfang betonte, dass er damit im Einklang mit Sportchef Frank Baumann und Clemens Fritz, Leiter Profifußball und Scouting, sei. “Sie sehen es ja auch so. Wir sind nicht glücklich damit, wie der Kader aussieht”, sagte der 47-Jährige, der mit den beiden Verantwortlichen im täglichen Austausch steht.
Ex-Nationalspieler Fritz wehrte sich erneut gegen die Unruhe im Bremer Umfeld aufgrund der fehlenden Verstärkungen. “Fakt ist, wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele noch nicht erreicht”, sagte der frühere Bundesligaprofi und meinte damit deutliche Transferüberschüsse. “Wir mussten erst verkaufen und dann kaufen. Aber wir wussten nicht, wann der Markt anspringt. Wir haben zwar viel vorbereitet, aber Abschlüsse sind dann was anderes.” Mit Johannes Eggestein, Yuya Osako und Josh Sargent verließen in den vergangenen Tagen drei Offensivspieler den Club. Doch auch aus den bislang erzielten Ablösesummen kann der Verein nur einen “minimalen Betrag” reinvestieren, merkte Fritz an. “Wir wissen, dass wir unterbesetzt sind, vor allem im Sturm. Wir wollen auch schnellstmöglich jemanden verpflichten, aber das muss sportlich und wirtschaftlich passen.”