Kapitän von St. Pauli-Konkurrent Hannover: „Eine Katastrophe“
Der Kapitän brachte die Gefühlslage bei Hannover 96 auf den Punkt. „Hier heute vier Stück zu bekommen, ist eine Katastrophe", sagte Marcel Franke nach der 0:4-Niederlage der Niedersachsen bei Darmstadt 98.
„So werden wir keine Punkte holen.“ Statt um die Aufstiegsplätze mitzuspielen, steht Hannover nach fünf Partien mit mickrigen vier Punkten in der Abstiegszone der Zweitliga-Tabelle.
Dass nach zahlreichen Transfers noch nicht alles perfekt laufen kann, ist klar - erst in der vergangenen Woche wechselte Hannovers Top-Torjäger der beiden Vorsaisons Marvin Ducksch nach Bremen. Die Art und Weise, wie die 96er am Böllenfalltor verloren, gibt dennoch Anlass zur Sorge.
„Wir wussten, was auf uns zukommt, und trotzdem kommen wir nicht ins Spiel und in die Zweikämpfe, und das darf einfach nicht passieren", sagte Franke, der nicht versuchte, etwas zu beschönigen. Luca Pfeiffer (21. Minute), Philip Tietz (45+1.) und Fabian Schnellhardt (70.) mit ihren Treffern sowie Hannovers Neuzugang Luka Krajnc (87.) mit einem Eigentor sorgten für den bisherigen Tiefpunkt in der noch jungen Saison.
„Ich bin enttäuscht über uns alle. Wir machen uns gerade wieder eine Menge kaputt", sagte 96-Stürmer Hendrik Weydandt, der eine Woche zuvor noch den Siegtreffer gegen Heidenheim erzielt hatte. In Darmstadt war die gesamte 96-Offensive nun harmlos. Es passte zum Spiel, dass Florent Muslija in der 66. Minute die große Chance zum Anschluss per Elfmeter nicht nutzte.
Die Roten haben nun ein wenig Zeit, an ihren Defiziten zu arbeiten. Spätestens nach dem Ende der Transferperiode am Dienstag weiß Trainer Zimmermann, mit welchen Spielern er zumindest bis zum Winter planen kann. „Wir müssen in der Länderspielpause jetzt hart arbeiten, und dann müssen wir gegen St. Pauli zu Hause wieder angreifen", sagte Franke.