Göttlich fordert geringere Polizeipräsenz bei St. Pauli-Spielen
Beim Stadtderby zwischen St. Pauli und dem HSV im Oktober gab es ein großes Polizeiaufgebot. (Foto: Witters)
Rein sportlich verließ das Stadtderby für den FC St. Pauli nach Plan.
Der große Rivale HSV wurde vor über einem Monat im heimischen Millerntorstadion mit 3:0 geschlagen – doch im Vorfeld der Partie sorgte ein umstrittener Polizei-Einsatz für Aufsehen. Kiezkicker-Präsident Oke Göttlich äußerte sich noch einmal zu dieser Thematik. „Auch wenn wir die Polizei und die Innenbehörde stark kritisieren auf Basis des unmittelbaren Polizeieinsatzes, den wir vor dem Stadtderby gegen den HSV im unmittelbaren Umfeld des Stadions gesehen haben und es definitiv ein Zeichen von Polizei-Brutalität gewesen ist, die unmittelbar an unserem Wohnzimmer stattgefunden hat, sind wir mit der Behörde, der DFL und auch dem HSV zusammen noch Anfang Dezember in Gesprächen, in denen wir das Thema Polizeipräsenz ganz generell besprechen werden“, sagte Göttlich. Der 46-Jährige forderte ein Umdenken für zukünftige Polizei-Einsätze – und brachte dabei ein Modell mit geringerer Präsenz ins Gespräch: „Die Polizeipräsenz bei Auswärtsspielen ist ganz grundsätzlich ein Thema. Es gibt inzwischen Erkenntnisse aus Baden-Württemberg, dass weniger Polizeipräsenz zu weniger Interventionen und weniger Fanausschreitungen führt. Der wesentliche Aspekt ist dabei das Schonen von Ressourcen, also von Steuergeldern und Überstunden der Polizisten.“