Ex-St. Pauli-Boss: „Bin kein Freund und Fan der Frauenquote“
Von 2014 bis 2015 war er kaufmännischer Geschäftsführer beim FC St. Pauli, heute ist er Geschäftsführer des VfL Wolfsburg – und hat sich gegen eine Frauenquote im Fußball ausgesprochen.
Er sei „kein Freund und Fan der Frauenquote“, sagte Michael Meeske am Mittwochabend in einer digital geführten Diskussion zum Thema „Fußball kann mehr - Mehr Frauen in Führung!“ Mit Quoten und Regulierungen tue er sich generell schwer. „Aber wir alle wissen: Wir müssen an das Thema ran.“ Auch beim VfL Wolfsburg, dessen Frauenteam die Bundesliga zusammen mit Bayern München seit Jahren dominiert, gebe es zu wenige weibliche Führungskräfte, gestand Meeske. Man habe zwar gerade ein, zwei Stellen „auf dem Level ausgeschrieben gehabt“, sagte der 51-Jährige, „wir kriegen aber auch keine Kandidatinnen dafür“. Meeske zufolge könne eine Lösung darin liegen, „die ganze Organisation noch frauenkompatibler“ zu gestalten. Zudem müsse man bereit sein, bei vergleichbarer Eignung auch mal Frauen den Vorzug zu geben. „Wenn wir das bestehende Potenzial von der Hälfte der Menschheit noch viel stärker nutzen wollen für den Fußball, dann muss der Fußball eben auch noch deutlich mehr Frauenkomponenten aufweisen“, sagte Meeske. „Sei es aktiver Frauenfußball, sei es aber auch Mitarbeit in Organisationen und Ähnliches.“