„Gehört sich einfach nicht“: Neururer kritisiert St. Pauli-Bosse scharf

Die Art und Weise, wie das Aus von Ex-St. Pauli-Trainer Timo Schultz in der vergangenen Woche kommuniziert wurde, hat bei vielen Personen Kopfschütteln ausgelöst – auch bei Peter Neururer. Dass in der Pressemitteilung im Detail auf die Mängel in der Arbeit von Schultz eingegangen wurde, hat auch der 67-Jährige in seiner langen Laufbahn als Trainer und TV-Experte noch nicht erlebt. „Nein, noch nie. Das gehört sich auch einfach nicht. Diese Themen bespreche ich intern und nicht in der Öffentlichkeit“, kritisierte Neururer im Interview mit „Regionalsport“ und legte nach: „Unter anderem wurde da von fehlender Weiterentwicklung gesprochen, was ich irre finde. St. Pauli konnte die besten Offensivspieler im letzten Sommer nicht halten und jetzt wundert man sich über die Entwicklung? Die gesamte sportliche Leitung hat im Sommer den Kader so zusammengestellt und nicht ein einzelner. Jetzt einzig und allein Timo Schultz die Schuld für die Misere zu geben, kann ja wohl nicht wahr sein.“ Neururers Meinung ist eindeutig und unmissverständlich: „Konsequent wäre es gewesen, wenn Sportchef Andreas Bornemann gesagt hätte: Okay, wir stehen auf Platz 15 und haben die Abgänge nicht ersetzt bekommen – jetzt übernehmen wir gemeinsam Verantwortung.“