- 07.07.2019

Kalt ist immer noch zu heiß: Neue Pyro-Technik fällt durch

Pyrotechnik ist in den deutschen Stadien verboten. Wer trotzdem zündelt, muss zahlen, und zwar saftig. Der FC St. Pauli musste alleine für das, was rund ums Derby im März geschah, 100.000 Euro berappen. Intensiv wird nach Alternativen gefahndet. Könnte zum Beispiel die in Dänemark entwickelte „kalte Pyrotechnik“ eine Alternative sein, deren Fackeln deutlich weniger Hitze abgeben als herkömmliche Bengalos? Im Auftrag von Werder Bremen wurde, so vermeldete nun der „Kicker“, die Alternative getestet – mit am Ende negativem Ergebnis. Auch ihre Flamme führe „zum raschen Entzündung von Kleidung und Haaren“, wie es in einer Meldung hieß: „Je nach Farbvariante der Fackeln lagen die Temperaturen zwischen 300 und 500 Grad.“ Außerdem seien giftige Gase freigesetzt worden, die zu Augenreizungen und Irritationen an der Haut führen könnten. Ein großes Problem der augenscheinlich „raucharmen“ Fackel sei zudem, dass sich gerade die sehr kleinen Rauchpartikel im Lungengewebe besonders tief festsetzen können. So bestand am Ende Einigkeit darüber, dass auch diese Art von Pyrotechnik „in Menschenmengen trotz einer gewissen Gefahrenreduzierung deutlich zu gefährlich und deshalb in dieser Form keine ungefährliche Alternative zu den von Teilen der Fan-Szene widerrechtlich eingesetzten Bengalos in Stadien ist“.