Fan-Forscher: „Rassismus ist gesellschaftlich tief verwurzelt“
Fan- und Extremismusforscher Robert Claus spricht nach dem Vorwurf der rassistischen Vorfälle gegen den Hertha-Spieler Jordan Torunarigha von einem „gesellschaftlich tief verwurzelten Rassismus“. Dieser drücke sich in einer langen Liste an Beispielen im Fußball aus, wo sich einzelne Fans „rassistisch, antisemitisch oder anderweitig diskriminierend“ äußerten, sagte Claus in einem Interview der „Berliner Zeitung“: „Affenlaute sind leider dafür ein klassisches Beispiel.“ Eben diese und rassistische Rufe waren laut Claus vor allem in den 80er und 90er Jahren noch viel normaler. „Viele Fankurven haben in der Zwischenzeit einen Selbstreinigungsprozess mitgemacht.“ Gerade Frankfurt und Schalke seien dafür bekannt, dass sie innerhalb ihrer Ultra-Szene diskutiert und reguliert hätten, rassistische und antisemitsche Rufe nicht zu dulden.