- 04.03.2020

Nach Hopp-Eklat: Das sagt Ewald Lienen zu Beleidigungen und Spielunterbrechungen

St. Paulis Technischer Direktor Ewald Lienen hat sich im „Sechzehner”-Podcast unter anderem über die Anfeindungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp gesprochen, wegen derer am Wochenende mehrere Bundesligaspiele unterbrochen werden mussten. „Eine derartige personalisierte, respektlose, Menschenwürde verletzende Kritik ist für mich nicht angemessen”, stellte Lienen klar. „Jemanden wie Dietmar Hopp ins Rampenlicht der Kritik zu rücken, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn es irgendjemanden der Superreichen gibt, der sozialer Verantwortung im Laufe der Jahrzehnte gerecht geworden ist, dann ist es Dietmar Hopp“, sagte er.  

St. Paulis früherer Trainer sprach auch darüber, welche unmittelbaren Konsequenzen Schmähungen wie die gegen Hopp für ein laufendes Spiel haben könnten. „Es gibt kein Patentrezept dafür. Wie sollen die Spiele gewertet werden? Dann haben wir irgendwann nur noch Verhandlungen am grünen Tisch. Mit der Maßnahme als Offizieller in den Block zu gehen, ändert man auch nichts. Diejenigen, die drumherum stehen, können eingreifen – so viel Zivilcourage muss man aufbringen können”, forderte Lienen. „Wir können solchen Leuten nicht auch noch die Macht geben, dass sie alles lahm legen. Wenn sich jemand in meinem Umfeld respektlos, sexistisch oder rassistisch äußert, dann muss ich eingreifen. Generell müssen wir uns gegen jede Art von Respektlosigkeit wenden”, so der 66-Jährige in dem Podcast.