- 28.03.2020

Heute vor 10 Jahren: Deniz Naki trifft gegen Erzfeind Hansa Rostock


Deniz Naki bejubelt seinen Treffer zum 2:0. (Foto: Witters)
Der Profifußball pausiert aufgrund der Coronakrise und die Stadien bleiben an diesem Wochenende leer. Über ein gut Besuchtes Stadion durfte sich der FC St.
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Pauli heute vor zehn Jahren freuen. Im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga empfingen die Kiezkicker den Rivalen aus Rostock. Ein Mann stand dabei besonders im Blickpunkt: St. Pauli Offensivspieler Deniz Naki. Dieser war dann auch gleich ein zwei spielentscheidenden Szenen beteiligt.
Im Hinspiel hatte er mächtig für Furore gesorgt. Mit seinem provokanten Auftreten im Hinspiel hatte er sich sicherlich keine Freunde in Rostock gemacht. Auch aus den eigenen Reihen war deutliche Kritik zu hören. Im Rückspiel darf er trotzdem von Anfang an ran. In einem umkämpften Spiel geht St. Pauli kurz vor der Halbzeit in Führung. Marius Ebbers fängt einen unbedachten Rückpass der Rostocker Verteidigung ab und versenkt souverän zum 1:0. Nach der Halbzeit überschlagen sich die Ereignisse. St. Pauli drückt auf den zweiten Treffer. Den erzielt dann, wie schon im Hinspiel, Deniz Naki. Ausgerechnet Naki, der im Hinspiel mit einer Geste in Richtung des Rostockfanblocks das Abschneiden des Halses angedeutet hatte und damit für jede Menge Ärger sorgte. Sein Jubel ist erneut ausgelassen, allerdings lässt er dieses Mal kontroverse Gesten weg. Nur wenige Minuten später ist erneut Naki, der wenige später ausgewechselt wird, im Mittelpunkt des Geschehens. Von hinten wird er von dem Rostocker Kapitän Martin Retov umgetreten. Dieser verteilt in einer kleinen Rudelbildung eine Kopfnuss an Fabian Boll. Beide Spieler fliegen mit Rot vom Platz. Darüber ist Boll auch nach Abpfiff noch fassungslos, er habe nichts gemacht: „Retov dagegen hat mich mit seiner Stirn am Kinn erwischt.“ Boll kommt glimpflich davon. Die Sperre wird zwar nicht zurückgenommen, wie St. Pauli Trainer Holger Stanislawski nach dem Spiel mutmaßt, aber nach einem Spiel Pause ist er wieder an Bord. Die Kiezkicker stürmen nach dem Spiel auf Platz zwei, den gibt man bis zum Saisonende nicht mehr ab. Der Aufstieg ist perfekt. (mab)
Aufstellung St. Pauli: Mathias Hain - Florian Lechner, Fabio Morena, Markus Thorandt, Bastian Oczipka - Fabian Boll, Matthias Lehmann, Max Kruse (77. Rouwen Hennings), Charles Takyi (84. Jan-Philipp Kalla), Deniz Naki (62. Timo Schulz)- Marius Ebbers