Experte zweifelt an Sinnhaftigkeit eines Neustarts mit Geisterspielen
Am 9. Mai soll es in der Ersten und Zweiten Bundesliga wieder losgehen.
Die medizinische Task Force der DFL hat einen genauen Plan erarbeitet, wie die Spiele ablaufen sollen, damit für eine möglichst geringe Ansteckungsgefahr gesorgt werden kann. Sportphilosoph Gunter Gebauer hinterfragt den Neustart trotzdem kritisch. Sollte ein Spieler bereits infiziert sein und weitere Spieler anstecken, hätte dies große Folgen: „Das würde sich auf den ganzen Betrieb auswirken. Spiele würden annulliert. Und man müsste noch mehr testen. Einige Profis könnten auf den Gedanken kommen, Regressforderungen an den Verein zu stellen, weil sie spielen müssen“, sagt er im Gespräch mit der „Märkische Oderzeitung“.
Bereits zuvor kritisierte er das Bild, welches durch die Massentests in der Bundesliga kreiert würde. „Da kann schnell der Eindruck in der Gesellschaft entstehen, dass dies vergeudete Tests sind“, aber auch die Qualität des Spiels sieht er gefährdet: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Spieler ihre Spannung hochhalten können“, neun Geisterspieltage seien für ihn unrealistisch. Zu einem richtigen Fußballspiel gehören auch Fans dazu, so Gebauer.
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