Pliquett über seine große HSV-Enttäuschung: „Das war asozial!“
Der 16. Februar 2011 stellte seine Karriere auf den Kopf: Benedikt Pliquett ging durch den 1:0-Sieg des FC St.
Pauli beim HSV in die Geschichtsbücher ein. Sein Eckfahnentritt nach Spielende blieb vielen Kiezkicker-Fans bis heute in Erinnerung. Mit neun Jahren Abstand erklärte der Ex-Profi, der auf St. Pauli mehrere Sexshops betreibt, nun aber: "Das löst heute bei mir wenig aus, nahezu null. Damals war das mein größter sportlicher Erfolg, auch wenn es sicherlich noch bessere Spiele in meiner Karriere gab. Damals war das wunderbar, heute regt das aber keine Emotionen mehr", so Pliquett in der Talkshow "Kalles Halbzeit im Verlies".
Die Wut des Keepers hatte allerdings eine Vorgeschichte, wie der 35-Jährige verriet: "Diese große Enttäuschung hatte einen Ursprung, wie das damals gelaufen ist. Ich durfte als A-Jugend-Torwart damals bei den HSV-Profis mittrainieren. Als dann die zweite Mannschaft auf 22 Spieler reduziert wurde, mussten die drei jüngsten Spieler von jetzt auf gleich gehen. Das war für mich und meine Familie sehr schwer und vom HSV sehr asozial. Ich stand damals auch drei Tage vor meinem schriftlichen Abitur", blickte der Keeper zurück, der dann zum VfB Lübeck wechselte und sich kurz darauf dem Kiezklub anschloss. Dort wurde er zum Kult-Keeper.