- 26.10.2020

„Wollte mich eingraben“: Ex-St. Pauli-Sportchef über sein bitterstes Derby


Thomas Meggle scheitert an Martin Pieckenhagen. Foto: WITTERS
Thomas Meggle prägte in den 2000er-Jahren das Spiel des FC St. Pauli.
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Von 2000 bis 2002 und von 2005 bis 2010 kickte der gebürtige Münchener am Millerntor, wurde 2001 unter anderem mit einem Tor gegen den FC Bayern (2:1) zum „Weltpokalsiegerbesieger“, später arbeitete er noch als Trainer und Sportchef am Kiez. In insgesamt 138 Ligaspielen (42 Tore) lief Meggle für die Kiezkicker auf – das Stadtderby in der 1. Liga gegen den HSV am 19. April 2002 bleibt ihm bis heute als Tiefpunkt in Erinnerung. Der heute 45-Jährige hatte vor dem Spiel der MOPO ein Interview gegeben, erklärt, dass St. Pauli den HSV auch auf dem Mond schlagen würde. Die Realität sah anders aus – auch weil Meggles Nerven versagten. In der 12. Minute scheiterte der offensive Mittelfeldspieler vom Elfmeterpunkt an HSV-Keeper Martin Pieckenhagen. Wenig später erzielte der HSV die Führung, gewann schließlich 4:0. „Ich war ohnehin unser Schütze, außerdem war nach diesen Aussagen von mir klar: Ich übernehme die Verantwortung. Ich habe verschossen, kurz danach fiel das 0:1, und am Ende stand es 0:4. Ich wollte mich eingraben. Wirklich, es war das erste und einzige Mal, dass ich auf dem Fußballplatz dieses Gefühl hatte. Es war fürchterlich“, sagte Meggle dem „Kicker“.