St. Pauli profitiert von Neuverteilung der TV-Gelder
Am Montag hat das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Ergebnisse der Beratungen über die Verteilung der Fernsehgelder ab der Saison 2021/2022 vorgestellt. Aus Sicht aller Zweitligisten und damit auch des FC St.
Pauli bedeuten die Beschlüsse eine finanzielle Verbesserung. Insgesamt 75 Millionen Euro pro Saison werden in der nächsten Spielzeit gleichverteilt – das bedeutet, dass aus einer der vier finanziellen Säulen des nationalen Verteilungsschlüssels jeweils 24,7 Millionen Euro an jeden Bundes- und 6,9 Millionen Euro an jeden Zweitligisten sicher ausgeschüttet werden. Der Anteil der Säule „Gleichverteilung“ beträgt 2021/22 und 2022/23 53 Prozent und ab 2023/24 und 2024/25 50 Prozent aller nationalen TV-Einnahmen. Er steigt damit ebenso wie der Anteil der Säule „Nachwuchs“, der zunächst drei Prozent und ab 2023/24 vier Prozent der deutschlandweit erzielten Fernsehgelder ausmacht.
St. Paulis Präsident Oke Göttlich gehört dem DFL-Präsidium, das mit acht Ja-Stimmen und einer Enthaltung für den neuen Verteilerschlüssel votierte, an und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir freuen uns, dass einige Impulse in der neuen TV-Geld-Verteilung gesetzt worden sind“, sagte er. „Die Verringerung der Spreizung, die Berücksichtigung der zweiten Liga als starker Teil der DFL und die höhere prozentuale Gleichverteilung sowie die Stärkung des Nachwuchses sind erste Zeichen in eine vernünftige Richtung“, so Göttlich, der seine Zufriedenheit aber einschränkte: „Aus Sicht des FC St. Pauli hätten es gern noch weitere Veränderungen sein dürfen. Das ist aber keine Enttäuschung, sondern die Folge einer sehr vernünftigen parlamentarischen demokratischen Diskussion, die über 40 Stunden gedauert hat und in der auch kluge Ansichten von allen Seiten eingebracht wurden, weswegen man sich auf diesen vorsichtigen neuen Weg gemacht hat, den man jetzt auch weiter beschreiten muss.“
Neben den Säulen „Gleichverteilung“ und „Nachwuchs“ wird das Geld über die Bewertung der sportlichen Leistung und den Faktor „Interesse“ verteilt, bei dem mithilfe der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse das Interesse am und somit die Wichtigkeit des Vereins für die DFL ermittelt wird. Darüber hinaus erhalten die Klubs Gelder aus den internationalen TV-Einnahmen. Hiervon werden 35 Prozent über die für St. Pauli relevante „Gleichverteilung“ ausgezahlt.