Rostock freut sich auf das Duell mit St. Pauli
Die Rostocker Aufstiegsträume waren schon fast versandet. Die Hansa-Kogge drohte in der rauen 3.
Liga unterzugehen und die langersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga aus den Augen zu verlieren. Nach 3366 Tagen Abstinenz sticht die Mannschaft von Cheftrainer Jens Härtel wieder in See - und will im Unterhaus ihren Anker setzen. "Wir alle haben ein großes Ziel vor Augen. Es wird für uns eine riesige Herausforderung, den Klassenerhalt zu schaffen", sagte Hansas Sportvorstand Martin Pieckenhagen: "Jetzt gilt es, vom ersten Tag an zu liefern." Den Auftakt in die erste Zweitligasaison seit neun Jahren bildet am Samstag (13.30 Uhr/Sky) das Heimspiel gegen den Karlsruher SC.
Dann wird die Mannschaft um Kapitän und Torhüter Markus Kolke wohl wieder von mehreren Tausend Fans im Ostseestadion unterstützt werden, die das Team bereits in der letzten Drittliga-Partie zum Aufstieg getragen hatten. Bislang darf Hansa lediglich 2250 Zuschauer begrüßen - und damit nur einen Bruchteil der 10.000 verkauften Dauerkarten. Der Klub hatte den Verkauf gar stoppen müssen. Neben dem Aufstieg in die 2. Liga sehnte sich das Aushängeschild Mecklenburg-Vorpommerns, das 1991 die letzte DDR-Meisterschaft gewann und in den 1990er-Jahren und frühen Zweitausendern in der Bundesliga spielte, vor allem nach den konfliktgeladenen Partien gegen die Rivalen FC St. Pauli und Hamburger SV. Auch das Ostduell gegen den Mitaufsteiger aus Dresden verspricht mächtig Brisanz.