- 16.08.2021

Null Punkte, null Tore: St. Pauli-Konkurrent Kiel droht der Abstiegskampf

Noch vor wenigen Wochen wäre St. Pauli-Konkurrent Holstein Kiel fast in die Bundesliga aufgestiegen. Nun herrscht die große Angst vor dem Abstiegsgespenst. „Das, was wir im Moment darbieten und dargeboten haben, reicht nicht, um Spiele zu gewinnen“, sagte Uwe Stöver, der Geschäftsführer Sport, am Samstag nach der Heim-Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den SSV Jahn Regensburg. Die Partie endete mit dem gleichen Ergebnis wie die beiden vorherigen Ligaspiele gegen den FC St. Pauli und den FC Schalke 04 – mit 0:3. Die Folge: Der Beinahe-Aufsteiger und DFB-Pokal-Halbfinalist der vorigen Saison steht auch nach dem dritten Spieltag punkt- und torlos am Tabellenende der 2. Liga. Nach den Abgängen von Leistungsträgern Janni Serra, Jae-sung Lee, Jannik Dehm und Jonas Meffert herrschen nun Schwierigkeiten. „Sicher hat es etwas mit unserem Umbruch zu tun, dass Abstimmungen in einzelnen Bereichen fehlen“, sagte Coach Ole Werner, der seine Profis dennoch in die Pflicht nimmt: „Es ist jeder Einzelne gefordert, an das Niveau zu kommen, das er schon mal hatte.“

Hat die Mannschaft den verpassten Aufstieg möglicherweise noch nicht verarbeitet? Stöver lässt keine Ausreden gelten. „Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler schauen“, meinte er. „Aber wir haben jetzt zehn Wochen nach dem zweiten Relegationsspiel. Als Leistungssportler kann ich mich nicht in der Vergangenheit bewegen, sondern ich bin gefordert für das, was aktuell ist und in der Zukunft ansteht. Das verlange ich von mir selber und auch von allen anderen.“

Befürchtet Werner nun den Abstiegskampf? „Ich glaube nicht, dass man in Sorgen denken sollte. Aber wir müssen das schonungslos analysieren. Wenn du nach drei Spielen ohne Punkte dastehst, kein Tor geschossen und dafür neun Gegentreffer kassiert hast, dann müssen alle Antennen wachsam sein“, antwortete der Trainer. Man befände sich zwar erst am dritten Spieltag und hätte auch mit einem schwierigen Saisonstart gerechnet. „Aber in dieser Verfassung werden wir Schwierigkeiten haben, zu punkten“, räumte Werner ein.