- 06.05.2022

Vor Spiel gegen St. Pauli: Schalke-Coach Büskens wird pathetisch

Mit dem Amtsantritt von Mike Büskens Anfang März als Interims-Chefcoach und Nachfolger von Dimitrios Grammozis kehrte der Glaube an den sofortigen Wiederaufstieg zurück. Sechs Siege in sieben Spielen trugen zudem dazu bei, dass aus der kritischen Distanz der Fans zu den Profis wieder leidenschaftlicher Support wurde. Das erfüllt Büskens mit besonderem Stolz: „Das bedeutet mir wahnsinnig viel. Jeder Einzelne hat hart dafür gearbeitet, um dieses Vertrauen zurück zu gewinnen. Das spiegelt für mich das Bild wider, was ich über 29 Jahre von Schalke 04 gewonnen habe. Dieses Miteinander, dieses Intensive, dieses Emotionale.“ Nicht nur das sportliche Geschehen, sondern auch die Trennung vom langjährigen Hauptsponsor hat nach Einschätzung des 54 Jahre alten Fußball-Lehrers zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. „Die Verantwortlichen haben in diesem Jahr ein paar gute Entscheidungen getroffen. Ich glaube, dass die Beendigung des Gazprom-Deals für diesen Klub sehr wichtig war. Es war die Situation, in der der Verein Farbe bekennen musste. Das hat er gemacht. Da hat man die Resonanz gesehen.“ Ein Sieg über St. Pauli könnte dazu beitragen, dass die Zuneigung der Fans weiter wächst. Unabhängig vom Ausgang der Partie am Samstag sieht Büskens den Traditionsklub auf gutem Weg zurück zu alter Größe: „Für mich, der das letzte Jahr auch erlebt hat mit dunklen Momenten, die ich mir nie hätte vorstellen können, ist es schön, es wieder zu sehen. So kenne ich Schalke. Das hat Schalke zu dem gemacht, was es war – und was es wieder sein muss.“ Mit viel Pathos fügte er an: „Das müssen nicht alle mögen. Aber die, die dieses Emblem lieben, wissen, was es bedeutet, ein Teil des Ganzen zu sein.“