- 21.05.2022

Amenyidos Ex-Klub sorgt vorm Pokalfinale für große Aufsehen

Im vergangenen Sommer war Etienne Amenydio vom VfL Osnabrück zum FC St. Pauli gekommen, sein Ex-Verein sorgte nun im Vorfeld des DFB-Pokalfinals zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig für Aufsehen. In einem Offenen Brief, unterzeichnet von Geschäftsführer Dr. Michael Welling und Präsident Holger Elixmann, wünscht der VfL den Freiburgern den Pokalsieg und explizit nicht Leipzig, freilich nicht ohne Begründung: „Das Konstrukt Rasenballsport steht für eine ‚Idee von Fußball‘, die konträr zu den Überzeugungen vieler Menschen steht. In denen Teilhabe zumindest möglich ist. In denen nicht rein kommerzielle Interessen vorherrschend sind, sondern auch der Spaß am Spiel und die Gleichheit von Wettbewerbschancen.“ Es stimme zwar, dass einige Spieler des RB-Kaders schon seit Zweit- und Drittligazeiten im Klub spielen. Diese seien jedoch mit viel Geld angeworben worden, „das nicht zuvor operativ ‚im Fußball‘ verdient wurde, sondern durch einen Konzern investiert wurde, um den Fußball als Plattform für die eigene Marke ‚Red Bull‘ zu nutzen“. Kurzum: „Der Fußball war Instrument und Mittel, nicht umgekehrt waren externe Geldgeber Mittel zur Entwicklung des Fußballklubs.“ Dabei sei eine Mitbestimmung durch Mitglieder „weder gewollt noch vorgesehen“ gewesen. Das Schreiben, das demonstrativ mit einem Osnabrück-Freiburg-Begegnungsschal aus der zweiten Pokalrunde bebildert ist, schließt mit den Worten: „Wir drücken dem SC Freiburg daher für das Pokalfinale die Daumen.“