Ambitionsloses St. Pauli? Göttlich widerspricht vehement
Nach einer Saison der großen Aufstiegsträume und noch größeren Trauer darüber, dass man sich diese nicht hat erfüllen können, ist der FC St. Pauli zurück in der grauen Mittelklasse der Zweiten Liga.
Dem Vorwurf, dass mangelnde Ambitionen beim Kiezklub der Grund dafür sind, widerspricht Präsident Oke Göttlich im „kicker“ jedoch deutlich: „Die Unterstellung, St. Pauli sei ein Hippie-Verein, widerspricht der Arbeit aller Mitarbeitenden beim FC St. Pauli. Allen, die behaupten, wir freuten uns darüber, dass wir in der 2. Liga sind, kann ich sagen: Nein wir freuen uns nicht! Wir sind enttäuscht darüber, dass wir an die hervorragende Hinserie der vergangenen Saison nicht angeknüpft haben.“ Man befinde sich „mit allem, was wir tun und finanziell aufwenden, im oberen Drittel der 2. Liga, und ich finde es überhaupt nicht unambitioniert, dann zu sagen: Bisher sieben Siege in diesem Jahr sind zu wenig“, stellte Göttlich klar. Dass man die vergangene Saison auf Rang fünf abschloss, dürfe „nicht nur Augenwischerei verführen. Wir waren 5. – das ist zwar in etwa dort, wo wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten sehen, aber nach der starken Hinrunde war das nicht zufriedenstellend.“ Dass der Klub neben sportlichen auch viele gesellschaftliche Themen auf der Agenda habe, dürfe Göttlich zufolge „ausdrücklich nie dazu führen, dass wir ambitionslos wirken, dass der Fokus nicht auf das Kerngeschäft Fußball gerichtet ist. Das ist auch nicht der Fall.“ Die Themen Sport, Politik und Gesellschaft zusammenzubringen, schließe sich nicht aus: „Auch hier haben wir eine klare Ambition: dass trotz aller Herausforderungen, vor denen alle Menschen und Organisationen (...) stehen, das Miteinander nicht verloren gehen darf. Dafür bedarf es Anstrengungen auf allen Ebenen.“