Fortschritt in Katar durch WM? Ex-St. Pauli-Boss findet es „naiv“
Ex-St. Pauli-Sportchef Andreas Rettig kritisiert die WM-Vergabe an Katar immer wieder scharf. Foto: Witters
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In nicht einmal zwei Wochen startet die höchst umstrittene Weltmeisterschaft in Katar. Einer, der in den Diskussionen im Vorfeld omnipräsent ist, ist Andreas Rettig. Der ehemalige St. Pauli-Sportchef gehört zu den lautesten Stimmen, die sich gegen das Turnier stark machen. Seinen Positionen hat Rettig im Podcast „WM Inside – der Expertentalk“ der Funke-Mediengruppe nun ein weiteres Mal Nachdruck verliehen. Vor allem das Argument, man könne durch die Präsenz in Katar gesellschaftliche Veränderungen vor Ort anstoßen, stößt Rettig übel auf: „Es ist eine naive Vorstellung zu glauben, dass nach der WM alle geläutert sind. Wer soll diesen Erneuerungsprozess anstoßen? Die 300.000 Kataris im Land leben so gut wie es überhaupt geht. Da gibt es kein Interesse daran, das System zu verändern“, so der 59-Jährige. Umgekehrt gibt es aber auch ein Argument gegen die Austragung der WM in Katar, das Rettig nicht durchgehen lässt: Fehlende Tradition und Fußballkultur in dem Staat. „Da müssen wir uns nicht auf das hohe europäische Ross setzen, das ist für mich nicht der Punkte“, stellt Rettig klar, der dem Turnier darüber hinaus zumindest einen erfreulichen Nebeneffekt beimisst: „Das Positive bei diesem Turnier ist, dass wir mehr zu schätzen wissen, wie gut es uns geht hinsichtlich unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung.“
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