- 27.11.2022

„Tut uns leid“: St. Pauli entschuldigt sich nach Prügel-Attacke

Nachdem der Hamburger Fußball-Verband Alberto G. nach dessen Prügel-Attacke gegen einen Spieler des HFC Falke für vier Jahre gesperrt hat, reagierte auch die Ex-Mannschaft des Verurteilten auf Facebook. In ihrem Statement entschuldigt sich die 3. Herren-Mannschaft der Kiezkicker bei allen Beteiligten, dem Verein und auch dem Amateursport im Allgemeinen. Das Statement im Wortlaut:

„Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen, außer: ‚Es tut uns leid.‘

Als erstes und am meisten tut uns leid, was dem Spieler vom HFC Falke widerfahren ist. Wir wünschen weiterhin alles erdenklich Gute.

Es tut uns leid, dass ein faires Derby an dem Tag durch diese Szene überschattet wurde. Wir entschuldigen uns bei @hfc_falke und allen anwesenden Fans.

Es tut uns leid, dass der Amateursport und der HFV durch diese Aktion negativ in den Schlagzeilen war. Wir verurteilen jegliche Gewalt – egal wo!

Es tut uns leid, dass die Schiedsrichter diesen Vorfall miterleben und aufarbeiten mussten. Ohne Schiedsrichter*innen kein Fußball. Danke.

Es tut uns leid, dass der Verein FC St. Pauli durch das Missverhalten eines Spielers aus unserer Mannschaft in ein schlechtes Licht gerückt wurde und Hasskommentaren ausgesetzt war. Leider sieht man uns nicht immer als Amateurmannschaft und eigenständige Abteilung.

Es tut uns leid, dass jetzt eine Aktion unseren so positiven Teamgeist überschattet. Auch die sozialen Projekte unserer Mannschaft und all die fußballerischen Erfolge sind in den Hintergrund gerückt. Dass uns zusätzlich noch drei Punkte abgezogen werden, tut uns nicht leid, das ist nun mal so vorgeschrieben. Die holen wir uns auf dem Platz zurück.

Es tut uns leid, dass unser Ex-Spieler abscheuliche Hasskommentare abbekommen hat und er auf seine Herkunft reduziert wurde. Er ist noch immer ein Mensch und es tut ihm ebenfalls alles unendlich leid. Er hat in einem bedrohlichen Moment die Kontrolle verloren und etwas Unverzeihliches getan. Aber wir können bezeugen, dass er zu jedem anderen Zeitpunkt fußballerisch und menschlich eine Bereicherung für unsere Mannschaft war. Seine Sperre über vier Jahre nehmen alle an. Aus der Sicht eines Fußballers schmerzen sie natürlich schon.

Wir sind keine Profis, nicht auf dem Platz und auch nicht im Schreiben von Pressemitteilungen. Wir möchten euch aber herzlich zu unseren Spielen einladen, damit ihr euch selbst davon überzeugen könnt, dass wir durch und durch faire Fußballer sind und hinter allem stehen, was den FC St. Pauli ausmacht.

Eure FCSP III – ‚Diese Mannschaft ist okay.‘ Immer noch!“