- 06.12.2022

Ungewöhnliche Karriere: Das ist St. Paulis Interimscoach Hürzeler

Fabian Hürzeler steht seit Sommer 2020 beim FC St. Pauli unter Vertrag. (Foto: Witters)
Fabian Hürzeler steht seit Sommer 2020 beim FC St. Pauli unter Vertrag. (Foto: Witters)

Er soll es nun also vorerst richten. Fabian Hürzeler ist zumindest interimsweise der neue Chef auf dem Trainerstuhl beim FC St. Pauli. Doch wer ist dieser Mann eigentlich? Anders als viele andere Trainer in den deutschen Profiligen blickt der gebürtige Texaner, der außerdem auch die deutsche und die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, auf keine besonders hochdekorierte Spielerkarriere zurück – zumindest nicht im Herrenbereich. In der Jugend sah das anders aus, dort kickte Hürzeler lange Jahre für den FC Bayern München, galt dort gar als großes Talent. Die große Karriere folgte aber nicht. Stattdessen stellte sich schnell heraus: Hürzeler hat ein anderes großes Talent – das Coaching. Nach Stationen als Spieler bei den zweiten Mannschaften der TSG Hoffenheim (2013 bis 2014) und 1860 München (2014 bis 2016) zog es den damals 23-Jährigen zum FC Pipinsried, wo er stolze vier Jahre lang als Spielertrainer fungierte und große Erfolge feiern durfte, darunter einen sensationellen Aufstieg in die Regionalliga 2016/17. Im Jahr 2020 folgte der Wechsel ans Millerntor, wo er Timo Schultz als Co-Trainer beistand. Dazu sammelte er als Co-Trainer der deutschen U18- und U20-Nationalteams weitere Erfahrungen. „Fabian hat bereits gezeigt, wie wertvoll sein Fachwissen und seine Konsequenz für das Team sind“, betonte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann im Zuge der Berufung Hürzelers als Interimscoach. Vor allem die Akribie bei der Gegneranalyse gehört zu den Stärken des inzwischen 29-Jährigen, der übrigens immer noch nebenbei als Spieler aktiv ist: Seit 2020 kickt Hürzeler für den Hamburger Oberligisten Eimsbütteler TV, wo er aber nach rund zweieinhalb Jahren bei lediglich 14 Einsätzen steht. Und die Quote dürfte sich in der nahen Zukunft nicht gerade erhöhen, steht Hürzeler nun doch vor der bis dato mit Abstand größten Aufgabe seiner Trainer-Laufbahn: dem Cheftrainer-Posten beim FC St. Pauli.