St. Pauli-MV: Schwedler über Schultz und einen möglichen Abstieg
Zu Beginn der Mitgliederversammlung hat St. Paulis Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Schwedler nach ihren lobenden Worten für Timo Schultz Applaus bekommen. Später kam sie in ihrem Jahresbericht erneut auf die Freistellung des Trainers zu sprechen.
„Kontinuität ist für uns im Verein ein wichtiges Ziel. Wir dürfen aber nicht die Augen davor verschließen, dass im Lizenzbereich die Zeit begrenzt und das Leistungsprinzip vorherrschend ist. Die (Spiel-)Zeit ist gnadenlos: Am Ende der Saison wird abgerechnet, eine Korrektur ist dann unmöglich. Was wir uns als Verantwortliche eingestehen müssen: Wir sind aktuell nicht in der Lage, einen Trainer vereinsintern so zu entwickeln, dass die Ergebnisse längerfristig zu den Zielen des Vereins passen. Für uns als Aufsichtsrat ist aber genau das erstrebenswert, wenngleich auch nicht unbedingt leicht zu erreichen. Wir wünschen uns, dass wir schnellstmöglich die untere Tabellenregion verlassen und uns mittelfristig da etablieren, wo wir sein wollen: unter den Top 25 des deutschen Profi-Fußballs“, so Schwedler. Außerdem warnte die Aufsichtsratsvorsitzende vor einem Abstieg, da die 3. Liga „mehr als eine Herausforderung“ sei. „Wir würden überleben – aber der Preis dafür wäre sehr hoch und würde zulasten von Menschen und Inhalten gehen. Wir sind ein Profi-Fußballverein, ein Breitensportverein, ein Arbeitgeber für viele Hundert Menschen. Und wir sind – als Aufsichtsrat, aber auch als Mitglieder – mit dafür verantwortlich, dass das noch lange so bleibt“, sagte Schwedler.