- 20.12.2022

„Das war unwürdig!“ Ex-St. Pauli-Boss attackiert Infantino

Der frühere St. Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig hat FIFA-Präsident Gianni Infantino für den Ablauf der Siegerehrung bei der WM in Katar kritisiert. „Herr Infantino hat immer betont, er will die Politik aus dem Sport herauslassen. Nur, wenn es ihm gefällt, dann bleibt sie außen vor. Wenn der Emir ihn um etwas bittet, dann lässt er dies zu“, sagte der 59-Jährige bei Sky. Während der Pokalübergabe nach dem Sieg Argentiniens gegen Frankreich (7:5 n.E.) war Weltmeister-Kapitän Lionel Messi am Sonntag ein landestypisches schwarzes Bischt-Gewand umgehängt worden. „Das war unwürdig für eine WM-Siegerehrung“, sagte Rettig, diese dürfe nicht instrumentalisiert werden. „In zwei Jahren haben wir die Europameisterschaft in unserem Land – man stelle sich vor, der Bundeskanzler oder auch der Bundespräsident überreicht der siegreichen Mannschaft eine Lederhose und hilft bei der Anprobe. Das Geschrei wäre groß.“