Hansa-Krawalle: St. Pauli-Boss Göttlich bringt Punktabzug ins Spiel
Beim Nordduell zwischen St. Pauli und Hansa Rostock (1:0) am Sonntag ist es seitens der Gästefans zu heftigen Krawallen gekommen, die mehrere Verletzte nach sich zogen.
Für Oke Göttlich ist der Punkt gekommen, an dem man über härtere Konsequenzen für derlei Ausschreitungen nachdenken muss: „Wir müssen uns intern sicher darüber unterhalten, wie wir überhaupt solchen Übertritten begegnen können. Wir stellen fest – und das ist nicht bei St. Pauli oder Hansa Rostock alleine so –, dass man eine gewisse Klientel in keiner Weise mehr in die Verantwortung bekommt“, so das desillusionierende Fazit des St. Pauli-Präsidents. Demnach müsse man „sich darüber unterhalten, dass Fans und Zuschauer verstehen: Wie groß ist der Schaden?“ Monetäre Strafen, wie sie aktuell vom DFB nach Fan-Vergehen in aller Regelmäßigkeit verteilt werden, reichten Göttlich zufolge „nicht mehr aus. Man merkt, dass das nicht mehr als Grenze funktioniert.“ Stattdessen bringt der 47-Jährige eine Form der Sanktion ins Spiel, die die betroffenen Klubs sportlich deutlich unmittelbarer treffen würden: „Vielleicht ist ein unmittelbarer Punktabzug etwas, über das man mal intern diskutieren muss, wenn Grenzen überschritten sind. Und da mache ich sehr wohl eine Grenzen zu einer Pyrotechnik, die Menschen nicht schädigt. Aber hier sind Menschen beschossen und verletzt worden. Und da können wir nicht weiter zuschauen.“