- 01.03.2023

Zu wenige Ordner gegen Rostock? St. Pauli bezieht Stellung

Beim Heimspiel des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock (1:0) kam es vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit zu Ausschreitungen im Gästeblock. Die Fans der „Kogge“ zündeten bengalische Feuer ab, Raketen flogen unkontrolliert auf den Rasen und die Tribünen. Zudem wurden Ordner mit Keramikteilen beworfen. Einer wurde getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Auf der Nordtribüne wurde ein Fan ebenfalls verletzt. Danach gab es Kritik an den Kiezkickern. Der Vorwurf: St. Pauli hatte mit vier Ordnern zu wenige Sicherheitskräfte im Einsatz. Am Dienstag bezog der Verein dazu Stellung. „Der FC St. Pauli weist Angaben in verschiedenen Medien zurück, wonach vor dem Spiel gegen Hansa Rostock am Gästeeingang angeblich nur vier Ordner*innen eingesetzt waren, um die Auswärtsfans zu durchsuchen“, heißt es auf der Website der Hamburger. „Dazu ist festzustellen, dass der FC St. Pauli das Stadion früher als geplant geöffnet hat, um die große Zahl der dort sehr früh eingetroffenen Hansa-Fans in den Gästebereich zu geleiten. Anfangs waren vier Ordner und zwei Ordnerinnen damit beauftragt, die Fans zu kontrollieren; gleichzeitig prüften aber weitere Ordner*innen das Choreo-Material von Hansa. Nachdem diese Aufgabe nach etwa zehn Minuten erledigt war, waren insgesamt bis zu 14 Ordner*innen im Einsatz, um Auswärtsfans beim Einlass zu kontrollieren – nicht vier“, erklären die Kiezkicker. Zudem veröffentlichte der Klub verschiedene Ansätze, mit denen man in Zukunft derartige Ereignisse noch besser verhindern könnte: „Der FC St. Pauli prüft kontinuierlich, wie die Situation am Eingang des Gästebereichs verbessert werden kann. Möglich wäre beispielsweise, das Stadion bei Spielen mit erhöhtem Risiko noch früher zu öffnen, um mehr Zeit für Einlasskontrollen zu gewinnen. Außerdem prüft der FC St. Pauli, wie Heimfans besser vor Bewurf aus dem Gästebereich geschützt werden können, beispielsweise durch ein Fangnetz. Gegen Hansa Rostock hatte der FC St. Pauli bereits die Pufferzone zum Auswärtsblock vergrößert und mehr Ordner*innen eingesetzt.“