Vier Monate nach St. Pauli-Aus: Das macht Favé bei Real Madrid und Co.

Zweieinhalb Jahre lang hatte er beim FC St. Pauli gearbeitet – bis sich der Kiezklub im vergangenen Dezember nicht nur von Ex-Cheftrainer Timo Schultz, sondern auch von Ex-Co-Coach Loic Favé trennte.

Trotz des schmerzhaften Aus blickt der ehemalige Assistent aber positiv auf seine Zeit am Millerntor zurück: „Ich hatte vorher nie Erwachsene trainiert. Ich bin dem FC St. Pauli sehr dankbar für diese Chance und die Einblicke in den Profifußball“, sagte Favé nun dem „Abendblatt“ und hat für sich die Erkenntnis mitgenommen: „Ich kann mit meinen Themen auch bei den Profis arbeiten.“ Während sein ehemaliger Assistenten-Kollege Fabian Hürzeler die Kiezkicker zuletzt von einem Sieg zum nächsten geführt hatte, kümmert sich Favé derzeit um seine persönliche Weiterentwicklung. Der Zeitung verriet er, dass er momentan durch Europa reise, um viele Praktika und Hospitationen zu absolvieren. Demnach war der Deutsch-Franzose vor Ostern unter anderem bei Portugal-Spitzenklub Benfica Lissabon und beim französischen Tabellenzweiten RC Lens. Bei AS St. Etienne habe er sogar mal ein Training der U23 geleitet, beim FC Nantes eines von der U17. Und nach den Feiertagen habe er unter anderem schon die Nachwuchsakademie von Real Madrid besucht. „Das steckt so in mir drin, ich will immer lernen und neugierig sein“, sagt Favé. „Man bleibt sonst immer in seinem Kreis drin, aber ich will aus dem eigenen Kreis rausgucken.“