- 19.06.2023

„Nicht mit gerechnet“: Ex-St. Pauli-Profi heiß auf „einmalige Chance“

Der Start in die EM-Vorbereitung mit der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde zu einem turbulenten. Wenig verwunderlich, wurde Finn Ole Becker doch erst kurzfristig für die U21-EM nachnominiert.

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„Es war ziemlich aufregend. Das ging alles echt schnell“, sagte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler am Montag im EM-Quartier der U21 im georgischen Batumi. Nach der Verletzung des Frankfurters Ansgar Knauff war der Hoffenheimer nachnominiert worden und stieß am Sonntag im Trainingslager zum Team. Für die erste Trainingseinheit mussten dann die Schuhe des verletzten Bochumers Patrick Osterhage herhalten. Eine weite Anreise hatte Becker dabei nicht: Zufällig machte er mit einem Kumpel Urlaub in Meran, das nur wenige Kilometer vom U21-Trainingslager in Prad entfernt ist. Dass der Bundesliga-Profi den Urlaub nach nur einem gemeinsamen Abend und dem Anruf von Trainer Antonio Di Salvo abbrach, sorgte nicht für ein Ende der Freundschaft. „Ich habe ihn gefragt, ob das für ihn ok ist. Er war selbst Sportler und weiß, dass es eine einmalige Chance ist“, berichtete Becker. Ohne große Vorbereitung reiste er dann am nächsten Tag nach Prad, trainierte dort mit der Mannschaft und flog am Sonntag mit dem Team nach Georgien.

„Dass ich die Chance noch bekomme, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich will jetzt alles mitnehmen, was kommt“, sagte Becker, der viele Teamkollegen schon aus gemeinsamen U21-Einsätzen kannte. Dreimal kam er für die Auswahl bislang zum Einsatz. Mit der Reservisten-Rolle will sich der Hoffenheimer nun aber nicht zufriedengeben. „Wenn ich schon mal hier bin, möchte ich auch spielen. Ich habe nichts zu verlieren und gebe Gas im Training“, sagte er. Das große Ziel: Das EM-Finale am 8. Juli in Batumi: „Das wäre unschlagbar, das wäre eine sehr schöne Geschichte.“