Hat die DFL-Abstimmung ein juristisches Nachspiel?
Die Fragezeichen hinter dem Abstimmungsverhalten von Martin Kind beim Investoren-Deal der DFL sorgen für immer größeren Wirbel. Der Geschäftsführer des Zweitligisten Hannover 96 will sich weiter nicht in die Karten schauen lassen.
„Ob die Vereine, die jetzt erklären, sie hätten mit Nein gestimmt, wirklich so abgestimmt haben, weiß keiner“, sagte Kind der „Bild“.Kind liegt seit langer Zeit im Clinch mit der Klubführung des Muttervereins. Diese hatte ihn angewiesen, den Deal abzulehnen. Kind allerdings gilt als Befürworter. Da der Einstieg eines Investors bei einer weiteren Nein-Stimme oder Enthaltung geplatzt wäre, liegt der Fokus auf Kind. Sollte er dem Einstieg gegen die Anweisung der Vereinsspitze zugestimmt haben, droht ein juristisches Nachspiel. Kind wurde mittlerweile vom Verein aufgefordert, sein Abstimmungsverhalten mitzuteilen. „Es war eine geheime Wahl. Die DFL hat eine Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. Es handelt sich um eine deutliche Mehrheit“, sagte Kind bei Sport1: „Die Aussagen des Stammvereins kommentiere ich gar nicht. An Spekulationen werde ich mich nicht beteiligen.“
Eine Auflistung der „Bild“-Zeitung” zum Abstimmungsverhalten der Klubs legt nahe, dass Kind zugestimmt habe. Der FC St. Pauli hatte mit Nein votiert.