Keine Perspektive? Darum müssen zwei Talente St. Pauli verlassen

Die Planungen für die kommende Saison laufen beim FC St. Pauli derzeit zweigleisig.

Die beiden Talente Tjark Scheller und Max Marie werden den Verein im Sommer verlassen und keine Rolle mehr spielen. Fabian Hürzeler erklärte am Mittwoch die Beweggründe. „Erstmal freut mich das extrem für die beiden Spieler, weil sie bei uns oben eine enorm tolle Entwicklung genommen haben. Dazu muss man sagen, dass Elard Ostermann bei der U23 sie auch immer wieder eingesetzt und gefördert hat, was auch ein großer Anteil von ihm und seinem Trainerteam ist“, führt er aus. „Und dann ist es so, dass wir den Spielern, und das ist mir wichtig, weil das im Fußball oft zu kurz kommt, ehrlich eine Perspektive geben müssen. Und die ehrliche Perspektive ist dann so, dass wir nicht zu einem Spieler wie Tjark Scheller oder Max Marie sagen können, dass sie auf jeden Fall nächste Saison zu mehr Spielzeit kommen.“

Das Menschliche steht für Hürzeler in diesen Fällen im Vordergrund. „Da würden wir ihnen falsche Hoffnungen machen. Und da geht es um den Umgang. Da geht es dann nicht um den Spieler, sondern um den Menschen dahinter“, mahnt der 31-Jährige. „Du kannst nicht mit falschen Hoffnungen bei den Menschen spielen und sagen: ’Wenn du weiterhin so gut trainierst, wirst du auf jeden Fall zehn Spiele von Anfang an machen.‘ Das können wir ihnen hier bei St. Pauli nicht bieten.“