- 04.06.2024

Asamoah kämpft gegen Rassismus

Der ehemalige St. Pauli-Profi Gerald Asamoah sorgt sich um den zunehmenden Rassismus in Deutschland und möchte diesen weiter bekämpfen.

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„Ich gebe nicht auf. Ich habe Kinder. Die müssen eine Zukunft haben. Dafür setze ich mich ein“, sagte der 45-Jährige am Dienstag in der deutschen Botschaft in Den Haag und fragte sich: „Wann beginnt der Mensch zu denken, du siehst anders aus und gehörst nicht dazu?“ Der Vize-Weltmeister von 2002 wird seit seiner Ankunft aus Ghana in Frankfurt 1990 mit Rassismus konfrontiert. „In Cottbus wurden bei einem Spiel Bananen geworfen und das N-Wort gebraucht. Ich war 17 Jahre alt und habe nach dem Spiel geweint. Mit 12 habe ich auf dem Schulhof in Hannover das N-Wort kennengelernt. Für mich war der Anfang in Deutschland ein Schock, denn ich kannte das Land von einem Otto-Katalog, den meine Mutter in Ghana hatte. Die Wirklichkeit ist anders“, sagte der 43-malige Nationalspieler.
„Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) macht sehr viel. Er kann aber immer noch mehr tun. Ich habe ein Problem damit, dass wir erst immer reagieren, wenn etwas passiert ist“, sagte das Schalke-Idol. Seiner Meinung nach könne eine Lösung nur über Gespräche mit den Betroffenen gefunden werden. Als Fußball-Botschafter stellt Asamoah den an der Europameisterschaft teilnehmenden Ländern das Gastgeberland vor.