„Sieht unbeholfen aus“: Ex-St. Pauli-Profi Kruse kritisiert HSV-Neuzugang Selke schwer
Davie Selke hat noch nicht ein Pflichtspiel für den HSV gemacht, da prasselt schon mächtig Kritik auf den Stürmer ein. In seinem Podcast „Flatterball“ äußert sich Ex-St.
Pauli-Profi Max Kruse ziemlich negativ über den Neuzugang. „Es sieht so unbeholfen meistens im Spiel aus, als ob er nicht am Spiel teilnimmt. Er ist jetzt nicht der Schnellste. Klar, Kopfballpräsenz hat er irgendwo. Aber technisch versiert ist er nicht so, schnell ist er nicht so“, fängt der 36-Jährige an. „Ich frage mich dann immer, was die Scouts oder die Vereine sagen? Die haben mit Robert Glatzel ja schon so einen Spielertyp. Haben sie es jetzt gemacht, wenn Glatzel mal ein Formtief hat, wollen sie mit zwei Stürmern spielen? Ich verstehe den Transfer nicht so richtig.“ Dieses Unverständnis geht noch über die Spielerische Komponente hinaus. „Ich finde es erstaunlich, wenn du Davie Selkes Vita anguckst, dass er immer wieder einen richtig geilen Verein bekommt. Ich finde Davie Selke nicht absolute Katastrophe oder so. Aber für sein fußballerisches Potenzial kriegt er einfach viel zu gute Vereine.“Weg vom Fußballerischen hat Kruse noch eine andere Theorie. „r ist ja auch ein lustiger Typ. Und diese Lockerheit, die beim HSV so ein bisschen fehlt, die kann durch Davie Selke durchaus entstehen, weil ich glaube, dass er keiner ist, der sich einen Riesenkopf macht. Er ist auch lustig in der Kabine, kann dem einen oder anderen auch den Druck durch einen lockeren Spruch nehmen. Das kann schon helfen“, rätselt der ehemalige Nationalspieler. „Sportlich wird er keine Bäume ausreißen. Er wird jetzt keine 20 Tore diese Saison machen, kann aber in der einen oder anderen Situation dem HSV Punkte retten oder bescheren.“
Und auch Podcast-Partner Martin Harnik teilt diese Einschätzung. „Er muss menschlich und charakterlich innerhalb einer Mannschaft und den Trainer überzeugen, sonst würde er nicht immer wieder so gute Vereine bekommen“, schätzt er die Situation um Selke ein. „Wenn du so einen Spieler mit diesen Qualitäten, die er ja hat, hast und ihn in schwierigen Spielen in der 70. oder 80. Minute noch mal reinbringen kannst und er brennt von der ersten Sekunde an, könnte er ein entscheidender Faktor für die engen Spiele sein, um das entscheidende Tor zu machen.“