- 09.09.2024

Übernahme der Polizeikosten? Klartext von St. Pauli-Boss Göttlich

Über dieses Thema gibt es seit Jahren Diskussionen: Wer übernimmt die Polizei-Kosten bei Risiko-Spielen im deutschen Profi-Fußball? In Bremen ist es bereits so, dass die Stadt die Mehrkosten für einzelne Partien der DFL teils in Rechnung stellt – und der Verband reicht ebendiese Rechnung dann weiter an den SV Werder. In diesem Fall muss demnächst das Bundesverfassungsgericht entscheiden.

- Anzeige -

LOKL - Produkte aus Hamburg
Und in Hamburg? Da gibt es aus dem Senat nun ebenfalls einen Vorstoß. Demnach wollen auch die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen aus der Hansestadt die Profivereine künftig an den Einsatzkosten beteiligen. Den Parteien schwebt hierbei ein bundesweiter Polizeikosten-Fonds vor.

St. Pauli-Präsident Oke Göttlich hält nichts von dem Vorstoß. „Die innere Sicherheit ist eine zentrale staatliche Aufgabe. Wer soll entscheiden, welche Einsätze von Großveranstaltern bezahlt werden und welche vom Staat? Der Veranstalter selbst ist weder Störer noch hat er die Störungen veranlasst. Zahlen soll er trotzdem“, sagte er zur „Bild“. Göttlich sieht juristische Probleme und gibt zu bedenken: „Die Klubs haben weder Einfluss auf die Gebühren noch auf die Einsatzplanung. Das führt bei jedem zumindest risikobehafteten Heimspiel zu einem juristischen Verwaltungsaufwand, weil die Höhe der erhobenen Gebühren auf Plausibilität geprüft werden müssen. Dies kann im Übrigen auch für die Polizei ein erheblicher Mehraufwand sein, wenn alle Einsatzmaßnahmen genau dokumentiert und begründet werden müssen.“