Mit klarem Statement gegen Elon Musk: St. Pauli verlässt „Hass-Maschine“ X
Der FC St. Pauli hat den Kurznachrichtendienst X an diesem Donnerstagvormittag verlassen.
Der Kiezklub, der auf der Plattform seit 2013 aktiv war, hatte dort 250.000 Follower. Als Grund für den Rückzug schreibt der FC St. Pauli: „Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann.“Musk, der das einst soziale Netzwerk Twitter (so hieß X vor der Umbenennung) gekauft hatte, habe dies „zu einer Hass-Maschine umgebaut. Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft“.
Nach den negativen Erfahrungen aus dem US-Wahlkampf sei „davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördert und so öffentliche Diskurse manipuliert“.
Weiter heißt es: „Der FC St. Pauli hatte die Nutzung von X bereits eingeschränkt und vor allem politische Statements für Diversität und Inklusion gepostet, um sich gegen den Hass zu stellen. Nun wird der Verein seine Aktivitäten bei X beenden. Das Konto wird nicht mehr genutzt; die Inhalte der vergangenen elf Jahre sollen aber online bleiben, da diese einen zeithistorischen Wert haben. Der Verein dankt seinen Mitgliedern für den kritischen Austausch zum Umgang mit X und ruft die Follower:innen auf der Plattform dazu auf, zu BlueSky zu wechseln. Auch das englische Konto des FC St. Pauli wird zeitnah auf BlueSky bespielt.“