Vorbild St. Pauli: Auch dieser Krisen-Klub gründet Stadion-Genossenschaft
Der Verein steckt tief in der Krise – nicht nur sportlich, sondern auch finanziell. Zumindest bei zweitgenanntem Punkt gibt es jedoch Licht am Ende des Tunnels.
Denn im Januar soll die geplante Fördergenossenschaft des hoch verschuldeten FC Schalke 04 starten. Vom neuen Jahr an können die rund 190.000 Mitglieder des Zweitligisten Anteile zu je 250 Euro an der Veltins-Arena erwerben. Ziel des Schalker Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann ist es, in der kommenden Jahren damit 50 Millionen Euro an Eigenkapital aufzubauen.„Dann sieht die Welt auf Schalke anders aus“, sagte Tilmann am Mittag auf der Mitgliederversammlung des Klubs. Aktuell ist Schalke noch mit 162 Millionen Euro verschuldet. Allein 2023 musste der Klub 16 Millionen Euro für Tilgung und Zinsen bezahlen. „Das ist ein durchschnittlicher Zweitligakader. Das heißt, wir bezahlen derzeit einen Kader extra“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer. Mit dem geplanten Erlös aus dem Verkauf von Stadionanteilen an Vereinsmitglieder und Unternehmen sollen vor allem Schulden getilgt werden. Auch der FC St. Pauli will mit einer neu gegründeten Genossenschaft Stadion-Anteile abgeben. Die Hamburger hoffen, rund 30 Millionen Euro zu erlösen. Bis zum Freitagabend waren etwa 15 Millionen Euro eingenommen worden. Offizieller Verkaufsstart der Anteile war am vergangenen Sonntag.