Diskussion um Transfers: Ex-Sportchef Stöver nimmt St. Pauli in Schutz
Der FC St. Pauli holte im Sommer kaum namenhafte Verstärkung.
Sportchef Andreas Bornemann erntet dafür derzeit Kritik, denn vor allem die Offensive läuft noch nicht wirklich auf Hochtouren. Das hatte allerdings zum Teil damit zu tun, dass die vorhandenen Spieler im Kader den Bundesligaufstieg auch genießen sollten. Zum anderen spielte auch der Fakt eine Rolle, dass die Boys in Brown den Aufstieg erst am 12. Mai festmachten. „Für die Aufsteiger der 2. Liga ist es zu diesem Zeitpunkt nicht so einfach, sich auf dem markt zu bewegen, schon gar nicht im Bereich der ablösefreien Spieler mit einer entsprechend hohen Qualität“, nimmt Ex-St. Pauli-Sportchef Uwe Stöver die Kiezkicker im „Hamburger Abendblatt“ in Schutz. „Die wirtschaftliche Ausstattung eines Aufsteigers ist eine ganz andere im Vergleich zu den etablierten Klubs, die sich schon mehrere Jahre in der Bundesliga aufhalten. Selbst ein Klub wie Heidenheim, der sich im zweiten Jahr in der Bundesliga bewegt, ist schon auf einem wirtschaftlich deutlich höheren Niveau unterwegs als ein Aufsteiger.“Stöwer, der seit Sommer in der sportlichen Verantwortung beim SV Wehen Wiesbaden steht, erklärt weiter: „Für einen Aufsteiger ist es doppelt schwer, wenn er erst spät auf dem Transfermarkt agieren kann und dann nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten hat und hohe Ablösesummen zahlen kann.“ Beim FC St. Pauli floss für zwei Spieler Geld. Morgan Guilavogui wurde für 500.000 Euro ausgeliehen, Fin Stevens für 600.000 Euro fest verpflichtet.