„War meine letzte Chance“: So rettete St. Pauli-Coach Blessin eine Profi-Karriere
Alexander Blessin erhält aus großen Teilen der Experten-Szene großes Lob für seine bisherige fußballerische Arbeit beim FC St. Pauli.
Was viele nicht wissen: der Hamburger Chefcoach hat auch stets ein offenes Ohr für seine Mitmenschen. Einen Profi von Eintracht Frankfurt, rettete er einst sogar vor dem frühen Karriereende. Beim KV Oostende bekam Arthur Theate seine letzte Chance, seinen Traum vom Leben als Fußballprofi doch noch zu erfüllen. Trainer damals: Alexander Blessin. „Wegen Corona hatte der Verein kein Geld. Sie hatten zu dem Zeitpunkt nur sechs Spieler unter Vertrag. Es ist zwar ein Erstligist, aber die Bezahlung war sehr schlecht. Ich habe weniger Geld verdient, als wäre ich arbeiten gegangen. Es war wirklich schwer, damit überhaupt zu leben“, schildert Theate die Ausgangslage vor Ort gegenüber der „SportBild“.Der 24-Jährige entschied sich dennoch für einen Verbleib. Auch wegen Blessin. „Es war meine letzte Chance. Der damalige Trainer Alexander Blessin hat mir vertraut. Er hat mich erst als Linksverteidiger aufgestellt, später dann in der Innenverteidigung. Mir war das völlig egal – ich wäre auch ins Tor gegangen“, dankt Theate dem St. Pauli-Trainer bis heute. In Kontakt stehen die beiden immer noch. „Mindestens einmal im Monat, eher alle zwei Wochen. Alexander Blessin hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Er hat mein Leben verändert“, schwärmt der Innenverteidiger. „Ohne ihn könnte ich meiner Familie wahrscheinlich nicht helfen.“ Im Mai überraschte Blessin den Eintracht-Profi zu dessen Geburtstag. „Und während der Europameisterschaft besuchte er mich bei der Nationalmannschaft in Stuttgart – am Familientag! Meine Familie war nicht mal da.“