- 21.10.2025

St. Pauli nimmt an Gedenkturnier für Hanau-Opfer teil

Wie bereits im vergangenen Jahr wird der Nachwuchs des FC St. Pauli an einem Gedenkturnier für die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau vom 19.

- Anzeige -

LOKL - Produkte aus Hamburg
Februar 2020 teilnehmen. Das gab der Verein am Dienstag bekannt. Demnach werde der Leistungsbereich, also die Spieler aus U17 und U19, vom 27. bis zum 29. Oktober nach Hanau reisen, „um Gedenkorte zu besuchen, sich mit Angehörigen auszutauschen und sich mit den Themen Erinnerung und Solidarität auseinanderzusetzen“. Die U19-Spieler träfen überdies im Rahmen des #SayTheirNames Cups auf den Nachwuchs von Eintracht Frankfurt. Es stehe „nicht nur sportlicher Wettkampf, sondern vor allem Gedenken und Zusammenhalt im Mittelpunkt“, hieß es vom Verein. Alle Einnahmen kämen der „Initiative 19. Februar“ zugute, die sich für die restlose Aufklärung des Anschlags und die Erinnerung daran einsetzt.

Bei dem Anschlag hatte ein Rechtsextremist in Hanau neun Menschen getötet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. „Für uns im Nachwuchsleistungszentrum ist es wichtig, dass wir Räume für Bildung, Austausch und Begegnung schaffen, um die Spieler auf und neben dem Platz zu fördern und zu stärken“, sagte Stephanie Gonçalves Norberto, die pädagogische Leiterin des NLZ, der Vereinsmitteilung zufolge. Dazu gehöre, die Strukturen von Rassismus zu verstehen und mit den Spielern Werte zu leben, „die uns im Verein wichtig sind“. Der Besuch in Hanau und das Spiel gegen Eintracht Frankfurt seien „ein wichtiger Bestandteil unserer Rassismus-kritischen Arbeit mit den Jugendlichen“. Er sei ursprünglich auf Wunsch der Spieler initiiert worden.