Nach vermeintlichen Hand-Elfmeter gegen St. Pauli: Jetzt reagiert der Schiri-Verband
Wenn der FC St. Pauli am Dienstag gegen die TSG Hoffenheim ausgeschieden wäre, hätte es sicherlich deutlich mehr Diskussionen gegeben.
So war es am Ende nicht spielentscheidend. Der gegen James Sand in der Verlängerung gepfiffene Hand-Elfmeter hätte bei einem potenziellen Video-Check wohl keinen Bestand gehabt, aber in der zweiten Runde des DFB-Pokals gibt es nun mal noch keinen Videobeweis. Das könnte sich bald ändern. Die für die Referees zuständige Schiri GmbH des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) steht einem früheren Einsatz des Videobeweises im DFB-Pokal positiv gegenüber. „Die Entscheidung, in welchen Wettbewerben und welchen Runden der VAR eingesetzt wird, liegt nicht bei uns, sondern beim jeweiligen Veranstalter – in diesem Fall dem DFB. Wir als Schiri GmbH sind Dienstleister und würden uns grundsätzlich offen zeigen, sollte der Wunsch an uns herangetragen werden“, sagte Jochen Drees, Leiter Innovation und Technologie, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).Nicht nur beim Spiel des Kiezklubs hatte es Situationen gegeben, in denen ein Videobeweis geholfen hätte, Fehlentscheidungen zu vermeiden. So erzielte der FC Bayern beim 4:1-Sieg gegen die Kölner ein klares Abseitstor, das jedoch zählte, weil kein Videobeweis im Einsatz war. „In der ersten Runde mit zahlreichen Amateurvereinen wäre die Herausforderung definitiv zu groß, ab der zweiten Runde könnte man sich zumindest damit auseinandersetzen, was die personelle Besetzung und die Infrastruktur angeht“, sagte Drees. Es gehe dann darum, die Möglichkeit der (personellen) Umsetzung zu prüfen. „Wenn nach Prüfung der Einzelfälle alle Voraussetzungen erfüllt sind, würden wir uns dem nicht verschließen und wären sicherlich bereit zur Umsetzung“, so Drees.
