- 24.07.2022

Lawrence über St. Pauli-Abgang: „Das schlimmste war, nichts zu wissen“

Einige Spieler klagten in der jüngeren Vergangenheit bereits darüber, dass der FC St. Pauli in offenen Vertragsfragen nicht angemessen kommuniziert habe.
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Auch James Lawrence fiel diesem Umgang zum Opfer, bezeichnete die Art und Weise als eine Schande. Dass die Kiezkicker den Aufstieg am Ende verpassten, sei auch auf diese vertraglichen Unklarheiten zurückzuführen, so der Waliser im St. Pauli-Blog „Millernton“: „Es ist hart, aber wir sind Profis, wir müssen das beiseiteschieben und unser Bestes geben. Das können wir tun, aber ich glaube nicht, dass es möglich ist, diese Gedanken völlig auszublenden. Ich denke, dass sowas immer ein paar Prozent ausmachen wird“, erklärte Lawrence, „wir können sagen, dass es unsere Leistungen nicht beeinträchtigen sollte, aber realistisch betrachtet, wird es das natürlich doch. Es ist kein großer Leistungsunterschied, wir reden hier über winzige Anteile, aber es wird einen Effekt gehabt haben“. Eine andere Situation wäre es dagegen gewesen, wenn der Verein frühzeitig kommuniziert hätte, dass es für ihn nicht weitergeht bei St. Pauli, so Lawrence: „Dafür gibt es eine Reihe von Gründen: Erstens, weil ich persönlich so bin. Zweitens, weil ich den Verein liebe und ihm den größtmöglichen Erfolg wünsche. Und drittens, weil ich einen neuen Verein finden muss, mich fit und bereit zeigen muss, zeigen, dass ich auf hohem Niveau spielen kann, weil ich zum bestmöglichen Verein gehen möchte. Und natürlich, wenn ich von einem Verein komme, der in der letzten Saison sehr erfolgreich war, z.B. in die Bundesliga aufgestiegen ist, dann hat man auf dem Transfermarkt ein ganz anderes Gesicht.“ Die totale Ungewissheit sei in jedem Fall Gift gewesen für den Aufstiegskampf: „Das Schlimmste für die Spieler war, einfach nichts zu wissen.“ Inzwischen hat der Kiezklub auf Lawrence‘ Worte reagiert – mit Verwunderung.