St. Paulis neuer Stürmer: Liegt gegen ihn ein Haftbefehl vor?

Vielen St. Pauli-Fans dürfte der Name von Maurides Roque Junior nicht bekannt gewesen sein, als der Kiezklub am Donnerstagvormittag die Verpflichtung des zweiten Stürmer-Neuzugangs (nach Elias Saad) binnen zweier Wochen bekanntgab. Recherchiert man im Netz, erfährt man zumindest schnell, wo der 28-Jährige in seiner Karriere bislang überall gespielt hat: zuletzt in Polen, davor aber auch in China, Südkorea, Portugal, Bulgarien sowie in seiner Heimat Brasilien. Auch der Blog „Millernton“ probierte sich unmittelbar nach der Verkündung des Wechsels daran, ein Spielerprofil von Maurides zu erstellen – und stieß bei der Recherche auf brisante Berichte aus Brasilien. Demnach berichtete das brasilianische Sportnachrichtenportal „GHZ“ im Juni 2019 davon, dass gegen Maurides in seiner Heimat ein Haftbefehl vorliege. Der Grund: fehlende Unterhaltsleistungen für die damals sechsjährige Tochter von Maurides, der laut seinem Anwalt damals monatelang kein Gehalt von seinem Arbeitgeber erhalten haben soll. In einem weiteren „GZH“-Artikel im April dieses Jahres war der Übersetzung des „Millernton“ zufolge dann sogar von einem weiteren Haftbefehl gegen St. Paulis Neuzugang die Rede – erneut wegen fehlender oder nicht ausreichender Unterhaltszahlungen. Während die „GHZ“ schrieb, dass Maurides bei der Einreise nach Brasilien eine Verhaftung drohe, habe Maurides’ Anwalt gegenüber dem Nachrichtenportal von unterschiedlichen Ansichten gesprochen, die die Höhe der Unterhaltszahlungen betreffen. Die Recherche des „Millernton“ habe bisher aber nicht ergeben, ob der Haftbefehl gegen den Stürmer momentan noch immer Bestand hat.