- 12.02.2021

St. Pauli-Konkurrent kann nicht mehr zu Hause trainieren

Nach sechs Zweitliga-Niederlagen in Serie reist der VfL Osnabrück unter stark erschwerten Bedingungen zum punktgleichen Tabellennachbarn SV Darmstadt 98. Acht Spieler sind vor dieser wichtigen Partie am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) angeschlagen oder verletzt. Außerdem hat der Wintereinbruch in Norddeutschland eine geregelte Trainingswoche unmöglich gemacht.
„Montag und Dienstag sind die Spieler zu Hause geblieben. Mittwoch und Donnerstag sind wir in Soccerhallen unterwegs gewesen. Morgen werden wir nach Mainz fahren und dankenswerterweise auf der Trainingsanlage des FSV Mainz 05 ein Abschlusstraining absolvieren“, sagte VfL-Trainer Marco Grote am Freitag bei seiner Pressekonferenz. „Wir freuen uns, dass wir am Sonntag etwas Grünes sehen dürfen und nicht mehr so viel weiß. Die Trainingsbedingungen in Osnabrück sind ohnehin schon nicht mit anderen Standorten zu vergleichen. In diesen Tagen waren sie aber noch einmal außergewöhnlich.“

Nach neun Niederlagen in den vergangenen zehn Pflichtspielen ist die Situation beim VfL angespannt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch vier Punkte, zudem nimmt Grote eine wachsende Unruhe im Umfeld des Traditionsvereins wahr. „Öffentlich, medial werde ich mittlerweile schon in Frage gestellt. Das war in den letzten Tagen extrem anders, als es das vorher war“, sagte der 48-Jährige.

Der im Sommer als Nachfolger von Daniel Thioune verpflichtete Trainer nutzte die Pressekonferenz zu einem Plädoyer für sein Team und für eine „genauere Betrachtung“ der Situation. „Wir müssen Ergebnisse liefern, das ist klar“, sagte er. „Aber wir laufen unserem Ziel Klassenerhalt nicht hinterher. Da sind wir sogar noch davor. Wenn man Entwicklungen betrachtet, waren wir zuletzt gegen Fürth oder Bochum zeitweise sogar besser als im Hinspiel.“ Es sei „sichtbar, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die lebt. Wir werden uns als Gruppe nicht verbiegen lassen. Es ist nötig aber auch absolut möglich, dass wir schnellstmöglich wieder punkten, um unsere Ziele zu untermauern.“