- 02.09.2021

Rassistische Entgleisung gegen Ex-St. Pauli-Profi: Entscheidung vertagt

Am 25. August in der Partie 1. FC Saarbrücken gegen 1. FC Magdeburg (2:1) soll Saarbrückens Profi Dennis Erdmann mehrere Gegenspieler rassistisch beleidigt haben. Diese Anschuldigung bekräftigten die als Zeugen geladenen FCM-Profis Baris Atik, Leon Bell Bell, Amara Condé sowie der ehemalige St. Pauli-Spieler Sirlord Conteh vor dem Sportgericht. „Ich habe das in dieser Heftigkeit noch nie erlebt“, berichtete Condé. Er selbst sei nicht beschimpft worden, habe aber „einiges mitbekommen“. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Entscheidung über die gegen Dennis Erdmann vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken erhobenen Rassismus-Vorwürfe vertagt. Die Verhandlung wird am kommenden Donnerstag (14.00 Uhr) fortgesetzt, teilte das dreiköpfige Gremium unter Leitung von Stephan Oberholz am Donnerstag nach einer dreieinhalbstündigen Sitzung mit. „Wir werden das Verfahren dann hoffentlich zum Abschluss bringen“, sagte Oberholz. Erdmann ist bis zur Verkündung des Urteils vorerst gesperrt.

Der telefonisch hinzugeschaltete Schiedsrichter Robert Kampka erklärte, dass er rassistische Beleidigungen in der hitzigen Partie „aus eigener Wahrnehmung nicht mitbekommen“ habe. Er sei auch während und nach dem Spiel von Magdeburger Seite nicht auf entsprechende Vorfälle angesprochen worden – weder von Spielern noch Verantwortlichen. Der Beschuldigte selbst wies in der Verhandlungen alle Anschuldigungen zurück: „Für mich ist das unfassbar. Ich bin kein Mensch, der zwischen Herkunft und Hautfarbe unterscheidet“, sagte der Defensivspieler und beteuerte: „Ich habe niemals jemanden rassistisch beleidigt und würde das auch niemals tun.“