Ex-St. Pauli-Profi froh über „Zeichen“ nach Rassismus-Eklat
Der Rassismus-Vorfall bei der abgebrochenen Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück hat bei Ex-St. Pauli-Spieler Gerald Asamoah "verstörende Erinnerungen" an seine eigene Profizeit hervorgerufen.
"Diese Laute sind das Schlimmste", schreibt Asamoah in einem Gastbeitrag für das Magazin "Stern" mit Blick auf die Affenlaute gegen den Osnabrücker Spieler Aaron Opoku. "Das sind nicht einfach irgendwelche Beleidigungen. Du wirst zu einem Tier abgewertet! Zu einem Affen, der seine Bananen fressen soll! Nur weil Deine Hautfarbe anders ist, sprechen Dir diese Leute ab, ein gleichwertiger Mensch zu sein, überhaupt ein Mensch zu sein!", ergänzte Asamoah. Opoku war am Sonntag von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden. Als erstes Spiel in einer der drei deutschen Profiligen wurde das Duell der beiden Traditionsclubs daraufhin erst unter- und dann abgebrochen. Den Spielabbruch und die Reaktion der Zuschauer, die sich mit Opoku im Stadion solidarisierten, sieht Asamoah als "historischen Moment im deutschen Profi-Fußball" an. Das sei ein großes, selbstloses Zeichen gewesen. "Ein Zeichen, das mir Hoffnung macht", betonte der Teammanager von Zweitligist FC Schalke 04.