Handspiel-Ärger bei St. Pauli: Jetzt beziehen Collinas Erben Stellung
Klar, auch zwei Tage nach dem 1:1 gegen Werder waren die Diskussionen über das Handspiel von Felix Agu vor dem Bremer Ausgleichstreffer noch nicht ganz abgeebbt. Ex-FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hatte bereits wissen lassen, dass er das Handspiel als strafbar ansah – und nun bezogen auch die Schiedsrichter-Experten von Collinas Erben Stellung.
Alex Feuerherdt, dessen Einschätzungen auch oft bei Pay-TV-Sender Sky zu hören sind, schrieb bei N-TV.de: „Der Schiedsrichter bewertete Agus Handspiel mithin als nicht strafbar, vermutlich deshalb, weil er die Armhaltung des Bremers beim Handspiel als Teil einer natürlichen Bewegung zur Wahrung des Gleichgewichts ansah und für ihn keine Absicht im regeltechnischen Sinne vorlag. Allerdings ging Agus abgespreizter Arm deutlich zum Ball, und das bei einer Gewichtsverlagerung aus eigenem Antrieb. VAR Storks hatte deshalb gute Gründe, Badstübner zum Review zu raten.“ Feuerherdt kann den Frust aufseiten der Kiezkicker nachvollziehen: „Abgesehen von jenen, die es mit Werder hielten, gab es auch eher wenige, die das Handspiel wie der Unparteiische als nicht ahndungswürdig erachteten. Sicherlich nicht zuletzt deshalb, weil der Vorteil, den Agu sich dadurch verschaffte, so offensichtlich war.“ Regeltechnisch sei dies zwar „kein Kriterium“, doch „ungeachtet dessen“, resümierte Feuerherdt, „sprach hier aufgrund des Bewegungsablaufs und der Armhaltung, über die der in Ballbesitz befindliche Bremers entscheiden konnte, deutlich mehr für ein strafbares Handspiel“.
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