- 04.05.2022

St. Pauli-U23 im Abstiegskampf – aber müssen Talente bei den Profis ran?

Zu einem ungünstigeren Zeitpunkt hätte der Corona-Ausbruch beim Kiezklub wohl kaum kommen können. Um angesichts von zehn Corona-Fällen ein einigermaßen anständiges Training abhalten zu können, trainierten am Dienstag beispielsweise die U23-Talente mit Jesper Heim, Jakob Münzner, Max Brandt, Aurel Loubongo, Maximilian Schütt und Yiyoung Park mit. Können sich vor dem Auswärtsspiel der Profis am Samstag auf Schalke nicht genügend Spieler freitesten, so dürfte Trainer Timo Schultz gezwungen sein, seine Bank mit Nachwuchstalenten wie den genannten aufzufüllen. Bei der Angelegenheit gibt es allerdings einen Haken: Die U23 des FC St. Pauli befindet sich derzeit tief im Abstiegskampf der Regionalliga Nord, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt drei Spieltage vor Schluss gerade einmal einen Punkt. Am Sonntag, einen Tag nach dem Profi-Spiel in Gelsenkirchen, kämoft das Nachwuchs-Team zuhause um 14.00 Uhr gegen den HSC Hannover um wichtige Punkte – und braucht dafür im besten Fall natürlich eine Bestbesetzung im Kader. Wie geht der Verein damit um? „Wir wollen natürlich, dass die U23 die Klasse hält“, betonte Sportchef Andreas Bornemann am Dienstag. „Wir haben alle Themen und Bereiche auf dem Schirm, das müssen wir bestmöglich austarieren. Den Hauptfokus sehen wir darin, die bestmögliche und konkurrenzfähigste Mannschaft zusammenstellen zu können und in Gelsenkirchen auf den Platz zu bekommen“. Dann könne man, so Bornemann, „nach dem Spiel immer noch schauen, wer nach dem Spiel eine schnelle Rückreise wählt, um am Sonntag bei der U23 zur Verfügung zu stehen.“