St.-Pauli-Präsident: Profifußball kann vom Blindenfußball lernen
Der Profifußball kann laut St. Pauli-Präsident Oke Göttlich viel vom Blindenfußball lernen.
„Es geht nämlich rein um Leidenschaft und Engagement“, sagte Göttlich am Rande des Sportbusinesskongresses SPOBIS in Düsseldorf dem SID. In der Frage der Authentizität habe der Blindenfußball Vorteile, dort gehe es nicht darum, „immer nur Marketingstrategien“ zu entwickeln, sondern darum, „aus Leidenschaft Themen zu finden und Themen umzusetzen“. Das mache „den Sport einzigartig und auch so emotional“. Zuletzt hatten die Kiezkicker ihren Titel in der Blindenfußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Die Abteilung komme ohne „große finanzielle Mittel“ aus, sagte Göttlich: „Solche Sachen von null auf 100 aufzubauen, das ist St. Pauli. Das ist Do it yourself, das ist ein bisschen Punkrock - nämlich einfach mal machen.“ Nach fünf Spielen ohne Sieg in der 2. Liga dürften sich die Profis die Blindenfußballer „immer gerne zum Vorbild nehmen“, sagte Göttlich: „Ein paar mehr Tore, oder auch mal ein 4:0“ wie zuletzt beim Titelgewinn der Blindenfußballer „täten uns mal ganz gut“.
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