- 03.03.2023

Rostock-Fanszene über Randale bei St. Pauli: „Dumm und idiotisch“


Vermummte Männer im Hansa-Block. Einer (li.) hält Keramikstücke in den Händen, zum Wurf bereit. (Bild: dpa | Marcus Brandt)

Die Bilder waren und unschön und hallen auch noch fünf Tage später nach. Die Vorkommnisse rund um das Derby zwischen St. Pauli und Hansa Rostock am vergangenen Sonntag haben bereits viele deutliche Stellungnahmen nach sich gezogen, am Freitagabend hat nun auch die Fanszene der Rostocker Stellung bezogen. „Bei aller Brisanz und Bedeutung, die das Spiel gegen diesen Verein für uns als Fanszene hat, machen wir es kurz: die Geschehnisse am vergangenen Sonntag haben Grenzen überschritten, waren einfach nur dumm und idiotisch“, heißt es in einem Statement auf Hansas Website. „Das in Kauf nehmen von Verletzungen unbeteiligter Personen und das Zerstören von Toilettenanlagen ist kein Teil unserer Fankultur. Alle Beteiligten müssen sich hinterfragen, ob sie sich der Tragweite und der Konsequenzen ihres Handelns bewusst sind. Derartige Vorfälle schaden nicht nur unserem Verein, sondern auch uns als Fanszene in erheblichem Umfang.“ Und weiter: „Wir bedauern, dass durch die Handlungen Personen verletzt wurden und wünschen diesen eine gute Besserung sowie baldige Genesung. Uns ist bewusst, dass ein Statement die Ereignisse nicht rückgängig macht. Daher können wir nur durch intensive Gespräche innerhalb der gesamten Rostocker Fanszene dafür sorgen, dass in Zukunft die Grenzen unserer Fankultur eingehalten werden.“ Zudem werde die Fanszene „einen Teil dazu beitragen, den finanziellen Schaden für den Verein zu mindern. Zusätzlich zu den im letzten Jahr bereits gesammelten Spenden von circa 100.000,00 EUR, wird die Fanszene als erste Maßnahme die eigentlich für Choreos gesammelten Spenden bei den letzten Heimspielen in Höhe von 10.000,00 EUR an den Verein überweisen“. Abschließend heißt es: „Wir appellieren an dieser Stelle eindringlich an Alle, in Zukunft einmal mehr über das eigene Handeln nachzudenken und sich ihrer eigenen Verantwortung gegenüber unserem F.C. Hansa und unserer Fanszene bewusst zu werden.“