- 02.06.2023

Nach Balschat-Rücktritt: Vorsitzender der DPoIG kritisiert FC St. Pauli

In den Vergangenheit äußerten sich die Fans des FC St. Pauli mehrfach kritisch über die Mitgliedschaft von Carsten Balschat, den stellvertretenden Amateurvorstand, in der Deutschen Polizeigewerkschaft (DpolG). Mittlerweile hat Balschat durch seinen Rücktritt Konsequenzen gezogen. Er selbst äußerte sich danach nicht mehr, Klemens Burzlaff als erster stellvertretender Landesvorsitzender der DPolG Hamburg wollte gegenüber „Bild“ nun einige Dinge klarstellen: „Respekt, Toleranz und Meinungsvielfalt sind für die Deutsche Polizeigewerkschaft gelebte, demokratische Selbstverständlichkeiten.“ Dass man bei St. Pauli die Mitgliedschaft Balschats bei der Polizeigewerkschaft als unvereinbar mit den Werten des Vereins ansieht, stört ihn: „Es ist völlig inakzeptabel, ehrabschneidend und nichts als substanzlose, böswillige Polemik, wenn der Amateur-Vorstand eines Sportvereins erklärt, dass die ehrenamtliche Vorstandstätigkeit eines Vereinsmitgliedes mit einer zeitgleichen Mitgliedschaft in der Deutschen Polizeigewerkschaft unvereinbar sei.“ Deshalb kritisiert er den Klub deutlich: „Respektvoller Umgang, Toleranz und das Leben von demokratischen Werten sind keine Einbahnstraße. Nein, ganz im Gegenteil, Werte, die man einfordert, muss man selbst vorleben. Das gilt für jeden Einzelnen und ebenso für Vereine, insbesondere dann, wenn man sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt.“ Der FC St. Pauli hat sich zu der Kritik bisher nicht geäußert.